CaféDigital in Fernwald
Am 11. April 2024 versammelten sich im Sitzungssaal der Gemeinde Fernwald 25 Besucherinnen und Besucher, um am CaféDigital teilzunehmen, das sich diesmal mit dem Thema "Cybercrimephänomene" befasste. Der Referent des Nachmittags war Herr Kaiser, Beauftragter für Internetprävention/Cybercrime vom Polizeipräsidium Mittelhessen. Auch anwesend waren 4 ehrenamtliche Di@-lotsen, Manuela Göb als Schutzfrau vor Ort, Jugendpflegerin Laura Jäger und Koordinatorin für Gemeinwesenarbeit der ZAUG gGmbH, Meredith Wicklund, die die Veranstaltung organisierte.
Herr Kaiser eröffnete den Nachmittag mit einer Frage an die Besucher: "Wie viele Accounts (Email, Shopping, Social Media,…) haben Sie?" Die meisten hoben ihre Hände, und es stellte sich heraus, dass viele zwischen 10 und 20 Accounts besitzen.
Es wurde schnell deutlich, dass viele Besucher dasselbe Passwort für mehrere ihrer Accounts verwenden. Herr Kaiser wies darauf hin, dass dies ein Sicherheitsrisiko darstellt und betonte die Wichtigkeit von individuellen Passwörtern für jeden Account.
Ein kurzes, aber humorvolles Video verdeutlichte die verschiedenen Strategien von Betrügern und regte zum Schmunzeln an. Herr Kaiser gab auch den Hinweis, dass persönliche Daten oft auch bei scheinbar harmlosen Gewinnspielen preisgegeben werden müssen.
Eine weitere wichtige Unterscheidung, die Herr Kaiser erläuterte, war die zwischen Authentifizierungs- und Authentisierungsverfahren. Dabei verdeutlichte er, wie wichtig es ist, die eigenen Daten zu schützen.
Die Besucher erhielten auch Einblicke in die Psychologie der Passwörter und erfuhren, dass selbst hochrangige Firmenchefs oft dieselben Passwörter verwenden.
Herr Kaiser präsentierte die Liste der am häufigsten verwendeten Passwörter, darunter "123456", "password" und "qwerty". Er betonte die Bedeutung von Komplexität und Länge bei Passwörtern sowie die Verwendung von Zahlen, Sonderzeichen und Groß- und Kleinschreibung.
Als praktischen Tipp schlug Herr Kaiser vor, sich einen Merksatz zu überlegen und daraus ein Passwort abzuleiten. Des Weiteren wies er auf Dienste wie das Hasso-Plattner-Institut hin, wo man überprüfen kann, ob die eigenen Identitätsdaten im Netz kursieren und empfahl die Nutzung von Passwortmanagern und Multifaktorauthentifizierung.
https://sec.hpi.de/ilc/search?lang=de
Es wurden auch gängige Fishing-Phänomene wie Spam-E-Mails, gefälschte Videos auf sozialen Medien und betrügerische SMS diskutiert. Herr Kaiser gab praktische Tipps, um sich vor solchen Angriffen zu schützen, darunter das Vermeiden von dubiosen Links, das Überprüfen von https-Verbindungen und das Vertrauen auf das eigene Bauchgefühl.
Als kleines Geschenk erhielten alle Besucher einen Handyhalter als Erinnerung an den informativen Vortrag. Zum Abschluss stellte sich Frau Göb als Schutzfrau vor Ort vor, um den Besuchern bei Fragen und Anliegen zur Seite zu stehen.